Premiere: September 2006
Regie: Rüdiger Evers
Don Juan ist durch die Ereignisse des Krieges ein anderer Mensch geworden. Er möchte wiedergutmachen, was er vielen Menschen angetan hat. Er möchte in Zukunft ein ganz normales bürgerliches Leben führen, heimkehren zu seiner Braut, von der er seit einigen Jahren nichts mehr gehört hat. Unmittelbar vor Ende des Krieges erleidet er eine schwere Verletzung und fällt ins Koma.
In seinen Fiebervisionen verwandelt sich das ihn behandelnde Krankenhauspersonal in groteske Figuren, die ihm auf der Suche nach seiner verlorenen Braut begegnen.
Der Arzt wird zu einer bedrohlichen, ihn ständig begleitenden Figur; eine Mischung aus Freund, Tod, Zweitem Ich, Leporello.
Als alle Bemühungen Don Juans ein Lebenszeichen von seiner Braut zu erhalten scheitern, entschließt er sich, die guten Vorsätze zu vergessen und stürzt sich wieder in sein altes Leben.
Schnell muss er jedoch erkennen, dass er ein Anderer geworden ist, ohne wirklich ein Anderer geworden zu sein.
Die Todessehnsucht wird stärker. Mit letzter Kraft schleppt er sich zu dem Haus seiner Braut. Dort erfährt er, dass sie bereits vor längerer Zeit gestorben ist.
Nun ist es auch Zeit für ihn. – R. E.
Don Juan Don Juan